f) Boden
Freitag, 18. Mai 2012. Der Trabbi-Bohrer und ich.
So, weiter gehts. Zwischenzeitlich habe ich bereits erste Aufnahmen gemacht. Da wackelt nichts, alles stabil, die Ausrichtung auf Polaris habe ich beim betonieren anscheinend auch richtig getroffen. Ich musste nur um etwa 2° nachstellen, passt.
Jetzt gehts in die nächste Runde – die Punktfundamente müssen her. Auf diesen wird die Sternwarte ruhen. Also nochmal buddeln, 80 tief mit nem 30er Durchmesser. Ach komm hör auf! Ich hab das buddeln langsam satt. Wie soll ich denn in dem Betonboden in einem nur 30cm breiten Loch fast nen Meter tief kommen?
Grüüüübel… Hmmmmhmmm…
Aber ja, ich habs! Das ist die Idee! Mir ging es wie dem kleinen Wickinger mit dem viel zu großen Kopf. „Erdbohrer! Einen Erdbohrer mieten!“ dachte es und legte los. Ich reservierte bei Verleihnix in München für heute (Brückentag) 8 Uhr selbigen. Das bedeutete um 6 aufstehen damit ich pünklich da bin. Vorbei an der Allianzarena, bei der der Name aussen durch „UEFA Champions League“ ersetzt wurde reckte ich meine geballte Faust zum Gruße an den FCB nach aussen. „PACK MA’s, BUAM!“ kommentierte ich ob des bevorstehenden Finale Dahoam und holte den Bohrer ab. Zwei Leberkässemmeln und eine Stunde später war ich daheim. Ein Zweitakter, der 80cm tiefe Löcher mit nem 15cm Durchmesser bohren sollte. Und das in meinen Händen. Leute, damit werd ich zur Waffe. Ich ging nochmal die Liste meiner besonders geliebten Mitmenschen durch. Mit einem „Vergiss es Bub, dafür reicht der Sprit nicht“ liess ich es bei der Idee. Hat aber was…
Prrreeeeetpetpetpet legte er los, der Bohrer. Mit mir. Oder ich mit ihm? Egal. Die ersten Löcher waren schnell auf 40cm Tiefe ausgehoben. Voller Frust wegen des mit gefühlten 130dBA charmant vor sich hindröhnenden Verbrennungsmotor feuerte der 14 Wochen alte „Hund“ meines Schwiegervaters jaulend und scheppernd den Blechsaufnapf durch seine Behausung. Herrlich, dieses Ambiente. Ich hatte auch schon einen anderen Titel für diesen Blog im Hirnkastl: Mad Max – and the Erdbohrer!
Aber dann die Zaunseite. Geh leck! Ist da ein Führerbunker drunter von dem ich nix weiss? Erdings Pyramiden sogar? (Natürlich umgedreht gebaut)? Keine Ahnung. Der Boden war hart wie Beton, und zusätzlich auch noch von der depperten Tanne der depperten mit reichlich Wurzelwerk durchzogen. Matthias, der zwischenzeitlich recht verkatert ob der Zelebrierung des gestrigen Vatertages erschien, half mir.
Um 13 Uhr waren wir fertig. Aber fix und fertig. Erdreich wieder entsorgt, Werkzeug gereinigt, basta. So sieht es derzeit aus:
Nächster Schritt:Betonieren der Fundamente. Bis demnächst in diesem Kino.
Fortsetzung folgt