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Barnard 33 Pferdekopfnebel

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Zum Objekt: Das klassische Wintersternbild ist der Orion, der im Süden seine Bahn über das Firmament zieht. In der Mitte befinden sich die drei Gürtelsterne. Der linke davon ist Alnitak, welcher auf dem Bild links strahlend hell zu sehen ist. Alnitak hat den 20fachen Sonnendurchmesser und seine Leuchtkraft ist ca. 10.000 mal höher als die unserer Sonne. Seine Entfernung zu uns beträgt 800 Lichtjahre.

Unterhalb von Alnitak befindet sich der wunderschöne Flammennebel NGC2024, welcher sich doppelt so weit „hinter“ Alnitak befindet – ca. 1.600 Lichtjahre. Als das Licht sich dort auf dem Weg zu uns für dieses Bild machte, fiel gerade Rom. Im Flammennebel entstehen gerade hunderte neue Sterne. Die ältesten sind weniger als 1 Million Jahre alt und somit noch „Babys“. NGC2024 wird von Alnitak durch seinen andauernden Beschuss von UV-Licht und der dabei entstehenden Reaktion mit den Elektronen und dem ionisierten Wasserstoff zum Leuchten gebracht.

NGC2023 ist der hellblaue Fleck in der Mitte. Es handelt sich hierbei um einen 1.500 Lichtjahre entfernten Nebel, der durch den zentralen Stern HD37903 erleuchtet wird. Dieser Nebel erstreckt sich weit bis zum darüber gelegenen Pferdekopfnebel.

Eines der bekanntesten und am häufigsten publizierten Objekte des Nachthimmels ist zweifelsfrei der Pferdekopfnebel Barnard 33. Seine Entfernung zu uns beträgt ebenfalls ca. 1.500 Lichtjahre. In seiner Form erinnert der Pferdekopfnebel an eine Kuh den Kopf eines Pferdes. Seine Ausdehnung beträgt erstaunliche zwei Lichtjahre. Die Größe am Nachthimmel entspricht etwa einem viertel des Vollmondes. Wir verdanken die Sichtbarkeit dieser dunklen Staubwolke mit einem Gewicht von etwa 27 Sonnenmassen dem dahinter liegenden und rot leuchtenden Emissionsnebel IC434. Die Staub- und Gasmassen des Pferdekopfnebels sind in Bewegung. Er wird also langfristig seine Form verändern. Wer weiss, vielleicht wirds doch irgendwann ne Kuh.

Photo Details

teleskop Teleskop: Takahashi TOA 130, 1.000mm, f/7,5
montierung Montierung: Skywatcher EQ8 auf Betonsäule
kamera Kamera: ALCCD8L,
11 * 600s, ges. 1h 50m
guiding Guiding: ASI120MC auf Orion ED80
zeit Datum: 2016-12-30
info weitere Infos: Endlich wieder draussen!

Ein herrliches Gefühl, nach vier Monaten endlich wieder in der Sternwarte zu sein. Das Wetter und der Urlaub spielten mit – und so kam ich endlich wieder zu einer Nacht draussen. Erstmal mussten natürlich einige Updates gemacht werden, hier und da etwas neu justiert, doch dann ging es auch los. Ich hätte gerne noch mehr Aufnahmen gemacht, jedoch zog Nebel auf und somit gebe ich mich auch mit diesem Ergebnis zufrieden.

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Sonnenfinsternis in der Sternwarte miterleben!

Hallo zusammen,

am Freitag biete ich für interessierte einen direkten Blick auf die Sonnenfinsternis durch das Teleskop.

Die Wetterprognose sieht hervorragend aus. Die Sonne wird im Maximum der Finsternis am Standort Erding zu ca. 68% durch den vorbeiziehenden Mond bedeckt. Wir werden also von 9:30 Uhr bis 11:50 Uhr dieses Naturspektakel durch extra dafür vorgesehene und sichere Folien vor dem Teleskop beobachten können.

Gerne beantworte ich auch aufkommende Fragen und gebe Infos.

Vorabinfos gerne unter 0175 / 3662237.

 

 

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Komet Lovejoy: Position ermitteln

Da haben wir nun endlich unseren Kometen. Nachdem letztes Jahr Panstarrs und ISON einen regelrechten Hype unter den Himmelssüchtigen hervorriefen (Symptome: permanentes Beobachten des Himmels nach wolkenfreien Abschnitten, lautstarkes kommentieren des Wetterberichts, zunehmende Gereiztheit u.ä.) schlich sich im letzten Quartal heimlich, still und leise ein kleines Objekt namens C/2014 Q2 Lovejoy in unseren Nachthimmel.

Lovejoy_20150113
C/2014 Q2 Lovejoy am Abend des 13.01.2015 um 20 Uhr

 
Bei Lovejoy handelt es sich um einen Kometen, der aus Süden kommend bis Ende Januar immer weiter am Himmel „hochklettert“. Die Position des Kometen heute Abend um 20 Uhr ist kurz vor seiner Kulmination, also dem Punkt, an dem er den höchsten Stand erreicht. Fast zeitgleich erreicht er den Meridian, also den südlichsten Punkt.
Wie ermittelt man seine Position? Relativ einfach. Schau nach, wo Du das markante Sternbild Orion siehst. Auf dem Bild oben ist es am linken Rand abgebildet. Rechts oberhalb Orion stehen die Plejaden das Siebengestirn. Sieht aus wie mehrere schwache Sterne auf einem Haufen. Von den Plejaden gehst Du nach unten, bis Du auf Höhe des Schultersterns des Orions (den rechten oberen, Name „Bellatrix“ erreichst. Dort dürftest Du einen etwas matschigen Fleck sehen, das ist Lovejoy. Mit einem Fernglas siehst Du schon mehr. Wenn Du dazu noch alle störenden Lichtquellen vermeiden kannst und ein lichtstarkes Fernglas hast, solltest Du schon seine grüne Farbe erkennen. Und durch ein Teleskop bzw. auf einem Astrofoto (ja, das ist mein Plan!) soll er wie eine grüne Leuchtkugel mit Schweif aussehen.
Er verändert im Laufe des Januars seine Position und wird uns Ende des Monats wieder verlassen. Hoffen wir, daß Lovejoy ohne vorherigem Hype das lang erwartete Himmelsereignis wird, das ohne Vorschusslorbeeren auskommt.

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M42 Orion Nebel

M42 Orion Nebel

 

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Objekt Details

So kann es gehen, wenn alles passt! Nach zwei Monaten bedecktem Himmel wurde einer meiner Weihnachtswünsche wahr und der Himmel war bei fast Neumond frei!

Sicherheitshalber vorher nochmal die Anlage eingescheinert, den neuen Flattener für den TOA130 genau eingestellt, alle Updates des Rechners vorab gemacht und was geschah? Nach langer Zeit eine absolut stressfreie Aufnahmenacht.

M42 oder Orionnebel ist der wohl schönste, mit dem bloßen Auge sichtbare Nebel am Himmel. Er befindet sich im Schwert des Orion. Den Orion erkennst Du, da bin ich mir sicher. Es ist das schöne Wintersternbild, das in südlicher Richtung seine Bahn zieht.

Bei der Nachbearbeitung des Bildes ging ich auch neue Wege. Ich dachte mir: versuch doch einfach mal dieses Bild fast genauso nachzubearbeiten, wie Du es mit einem normalen Foto machen würdest. Also verwendete ich Camera Raw, und die Tiefen kamen entsprechend genial raus. Wieder was gelernt!

Foto Details

teleskop Teleskop: Takahashi TOA 130, 1.000mm, f/7,5
montierung Montierung: Skywatcher EQ8 auf Betonsäule
kamera Kamera: ALCCD8L, RGB bestehend aus:
14 * 15s,
14 * 60s,
14 * 300s,
5 * 900s
Ges. 1h 42m
guiding Guiding: ASI120MC auf Orion ED80
zeit Datum: 2014-12-23
info weitere Infos: So kanns gehen, wenn alles passt!

 

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